Who the f… is MDD?

Während die Ursprünge der nicht unbedingt jüngsten aber beherzten Feierabend-Kapelle mit subkulturellem Bildungsauftrag bis in die frühen Achtziger mit ausschließlich eigenem Material zurückreichen, präsentiert sich der neu zusammen gewürfelte Haufen von Musikern unterschiedlicher Couleur nun mit einem überzeugenden Mix aus Cover-Stücken und rockigen Eigenkompositionen.

Wenn dabei Demonstrationen finger-fliegender Virtuosität auch in den Hintergrund treten, steht hier der Spaß-Faktor an erster Stelle, und es wird nach bestem Wissen und Gewissen eingeheizt.

 

GERD

Gnadenloser Deputy des Arrangements. Mit rhythmischem Druck fegt er den Präriestaub aus dem Klangteppich der Deputies. Dabei hält er das Gewebe mit virtuosen Bassläufen zusammen. Sein Markenzeichen: Hut und Mantel.

 

FRANZ-JOSEF

Für die wöchentliche Probe öffnete Herbergsvater Franz-Josef seine heiligen Hallen und versorgte die Deputies mit Sprit und Strom, bevor ein fürchterliches Unwetter die einstige Kreativ-Oase dem Erdboden gleichmachte und sich die Band einen neuen Unterschlupf suchen musste. Das sollte dem Urgestein jedoch nicht die Fackel löschen, die das letzte klassische Mitglied seit 1978 hoch hält. Er ist der Bluesrocker der Band und reißt auch den skeptischsten Banditen mit seinem Groove vom Hocker.

 

RICO

Der Hardrocker – für seinen Heavy Sound gefürchtet. Wenn er im Saloon aufdreht beben Gläser und Wände. Das ausgefeilte Soundrepertoire und seine „vielsaitige“ Technik wiegen millionenschwer. Markenzeichen: Elvistolle, Kutte mit Sheriffstern.

 

JENS

Auch ein hartgesottener Deputy wird nach langem Ritt bei einem Glas Whisky oder Bier gerne mal sentimental, wenn Jens, der Mann am Barpiano mit schwebenden Klängen den Präriewind aufheulen lässt.

 

MICHA

Am Schlagwerk erbarmungslos präzise und durchdringend wie Schüsse aus einem Colt. Im Duell mit Fell und Metall gewinnt er die Zuhörerschaft für sich und gewährt den Deputies einen sicheren Ritt durch jede Stadt, die sie passieren.

 

Damit die glorreichen 7 – wie es sich für einen klassischen Western gehört – auf ihrer musikalischen Mission mit dem nötigen Pfund ironischer Selbstgefälligkeit in den Sonnenuntergang reiten können, fehlt noch der zwielichtige Meister des verbalen Feuergefechts: Dirk.

 

DIRK

Wer vor seinen Spruchinfernos in Deckung geht, dem sei gesagt, dass nie mit gespaltener Zunge geredet wird (Beweis: s. Foto). Mit Gold in Herz und Kehle rauscht er über die Bühne und reißt das Publikum mit prekären Parolen à la „Breaking the law“ oder „Skandal im Sperrbezirk“… zwar nicht mit in die ewigen Jagdgründe, begleitet aber die Siebte im Bunde, Vera, auf dem „Highway to hell“.

 

VERA

Denn auch sie ist wie alle Deputies „Wanted…dead or alive“. Ihr zweiter Vorname: „Bad Reputation“. Von ihrem Leben unter Gesetzlosen berichtet sie in „Jailhouse Rock“ und mahnt ihre Mitstreiter: „Open your eyes“, mit einer Stimme, die so tief und sinister brilliert wie ein Schatz im Silbersee.

 

Fine. – But who the f… is that MAD DILLON?

MAD DILLON ist eine fiktive Figur, die nichts mit ähnlich klingenden oder geklauten Namen von Personen oder Firmen zu tun hat, sondern die als mythischer Musik-zombie den gefühlten Sheriff der DEPUTIES repräsentiert.